Die Uhrenfabrik Kienzle in Schwenningen

Besondere Stücke aus der Kienzle Kollekton

Kienzle, Qualitäts-Uhren, Werbeschild Glas, Schwenningen um 1935, 67 cm x 42 cm
Kienzle, Qualitäts-Uhren, Werbeschild Glas, Schwenningen um 1935, 67 cm x 42 cm

Die Kienzle Uhrenfabrik lieferte ab den 1930 bis in die 70er Jahre immer wieder ein Uhrendesing, das bei einzelnen Modellen auch heute noch frisch und ansprechend wirkt. Damit eng verbunden ist über einen langen Zeitraum der Chefentwerfer Heinrich Möller. Ich will diese Seite nutzen, einige dieser herausragenden Uhren der Kienzle Kollektion vorzustellen. Als Sammler schlägt mein Herz natürlich schneller bei seltenen, ausgefallenen oder einfach teuren Uhren, und genau solche Uhren zeige ich auf dieser Seite. Die Uhren sind chronologisch eingeordnet, beginnend mit den ältesten Uhren.

 


Uhrenkataloge von Kienzle

Mir fehlen einige Hauptkataloge und Preislisten der 1930er bis in die 1950er Jahre. Drum bin ich auf der Suche nach Uhrenkatalogen und Preislisten von Kienzle der Jahren 1934 bis 1955. Für einen Hauptkatalog zahle ich gerne bis 150 €, mit Preisliste 200 €.


Kienzles Kollektion um 1940

Kienzle Tischuhr, Entwurf: Heinrich Möller, Katalognummer: 34/388/1, Schwenningen um 1940
Kienzle Tischuhr, Entwurf: Heinrich Möller, Katalognummer: 34/388/1, Schwenningen um 1940

Der Entwurf darf Heinrich Möller zugeschrieben werden, der ab den frühen 1930ger Jahren in der Uhrenfabrik Kienzle als Entwerfer seine Arbeit auf nahm. Eine genauere Datierung der Uhr ist nicht einfach. Im Gesamtkatalog von 1939 und davor ist sie nicht zu finden. Komplette Kataloge aus den Kriegsjahren 1940 bis 1945 habe ich leider keine zur Verfügung. In einer losen Blättersammlung wohl vom Frühjahr 1940 taucht sie auf. In den Prospekten und Katalogen nach 1945 ist sie nicht mehr zu finden.

 

Katalognummer: 34/388/1

 

Uhrwerk:

Massives 8 Tage Federzugwerk mit 15 Steinen

 

Materialien:

Grüner Marmor, vergoldete Messingmontierung

 

Maße:

Höhe: 22,5 cm

Breite: 30cm

Tiefe: 6 cm


Kienzles noble Stiluhr

Tischuhr Enwurf Heinrich Möller, Uhrenfabrik Kienzle,  Katalognummer S34/387/1, Schwenningen um 1940.jpg
Tischuhr Enwurf Heinrich Möller, Uhrenfabrik Kienzle, Katalognummer S34/387/1, Schwenningen um 1940.jpg

Marmor, Gold und Silber, das sind die Materialien mit denen Heinrich Möller um 1940 bei den Entwürfen für die Kienzle Stiluhren gerne spielte. Die Kombinationen ergänzten die Chrom- und Glasoberflächen der 1930er Jahre. Diese Kienzle Stiluhr gehörte um 1940 zur obersten Preisklasse. Neben der teuren Marmorvariante, gab es noch die "billigere" Variante in Nussbaummaserholz und Mahagoni, mit dem günstigeren 8 Tag Uhrwerk mit 6 Steinen.

 

Katalognummer: S34/387/1

 

Uhrwerk:

Massives 8 Tage Ankergehwerk mit 15 Steinen

 

Materialien:

Portor-Marmor, Metallteile rotgoldfarbig, Zifferblatt versilbert, leicht beigefarbig, mit aufgelegtem Minutenring, aufgelegte vergoldete Zahlen auf schwarzem Grund

 

Maße:

Höhe: 24 cm

Breite: 41cm

Tiefe: 6 cm

Gewicht: 7,1 kg


Heinrich Möller und die 50er Jahre

Tischuhr mit personifikationen der vier Jahreszeiten, Uhrenfabrik Kienzle in Schwenningen, Uhrendesigner: Heinrich Möller, 1950
Tischuhr mit personifikationen der vier Jahreszeiten, Uhrenfabrik Kienzle in Schwenningen, Uhrendesigner: Heinrich Möller, 1950

Kienzle lieferte mit ihrem Uhrendesigner Heinirch Möller eine große Bandbreite an unterschiedlichsten Uhren. Dabei trafen einige Entwürfe den Zeitgeschmack, andere waren fast Zeitlos und finden sich Jahrzehnte lang im Verkaufsprogramm und wieder andere kann man als Eintagsfliege auffassen, die nur kurze Zeit produziert wurden. Zu diesen letztgenannten  Versucherle, gehört die hier vorgestellte Tischuhr. Neben den so oft hervorgehobenen Designklassiker hat Heinrich Möller also auch klassisch hässliche Uhren für Kienzle entworfen. Im Katalog von 1950 kann ich sie das erste mal nachweisen. Einzelne Gestalltungselemente z.B. die Ziffern, lassen sich bei Möller aber schon 1939/40 finden. Ihr Preis lag bei 225 DM, damit gehörte sie zu den teuren Kienzle Uhren. 

 

Katalognummer: 34/392/1

Preis 1950: 225 DM

 

Vergoldet, Zifferblatt und Zeiger handgetrieben, patiniert, symbolische Figuren, die 4 Jahreszeiten darstellend, Zahlenreif dunkel patiniert, aufgelegte versilberte Zahlen.

 

Uhrwerk:

8-Tage-Anker-Gehwerk No. 151, 15 Steine

 

Maße:

Höhe: 215 mm,

Breite: 230 mm,

Tiefe: 60 mm

 

Gewicht: 2,8 kg


Kienzle Stiluhr mit Lebenslauf

Kienzle, Stiluhr mit Lebenslauf, Schwenningen 1950
Kienzle, Stiluhr mit Lebenslauf, Schwenningen 1950

Die Idee mit dem Lebenslauf hatte Kienzle schon um 1940 in einer Stiluhr verwirklicht. 1950 wurden die gleichen Figuren noch einmal in einem neuen Gehäuse verbaut. Diese Uhr hat kein Kienzle Firmenlogo auf dem Zifferblatt. Wenn ich es recht weiß, müsste es glänzend schwarz auf den mattschwarzem Hintergrund aufgedruckt sein.

 

Vergoldet, Zifferblatt rosa-gold, Mittel schwarz mit Figuren, den Lebenslauf darstellend, Sekundenpunkte und Zeiger versilbert.

 

Katalognummer: 34/394/1

Preis 1950: 152 DM

 

Uhrwerk:

8-Tage-Anker-Gehwerk No. 151, 15 Steine

 

Maße:

Höhe: 160 mm,

Breite: 168 mm,

Tiefe: 45 mm,

 

Gewicht: 1394 g

 


Plexiglas, Ein neues Material für Heinrich Möller

Uhrenfabrik Kienzle, Tischuhr, Entwurf: Heinrich Möller, Schwenningen um 1950
Uhrenfabrik Kienzle, Tischuhr, Entwurf: Heinrich Möller, Schwenningen um 1950
Plexiglas hält in den 1950er Einzug in die eigenen vier Wände. Noch werden die Möglichkeiten des termoplastischen Materials bei dem Entwurf von Heinrich Möller nicht ausgenutzt und er verwendet es eher als Glasersatz. Heinrich Möller lässt in der Gehäuseform noch deutlich seine Entwürfe der späten 1930er Jahre erkennen aber das Zifferbaltt und die Zeiger mit ihrer organischen Formensprache erleben bei ihm um 1950 ihren Höhepunkt.

Katalognummer: 34/3507/1

Preis 1950: 240 DM

 

Uhrwerk:

8-Tage-Anker-Gehwerk No. 151 mit 15 Steinen

 

Materialien:

Plexiglas, Metallteile vergoldet, Zifferblatt mittel und Zahlenfelder versilbert, Zahlen aufgelegt

 

Maße:

Höhe: 16,8 cm

Breite: 21,7cm

Tiefe: 5 cm


Die Kienzle Kordeluhren um 1960

Kordeluhr, Uhrenfabrik Kienzle in Schwenningen, Katalog Nr. 63/0650, um 1958
Kordeluhr, Uhrenfabrik Kienzle in Schwenningen, Katalog Nr. 63/0650, um 1958

Die Kordeluhren sind einfach eine ganz besondere Sorte von Uhren. Beim durchsehen der mir zur Verfügung stehenden Kienzle Katalogen zeigt sich, für mich doch überraschend, dass diese Uhren nur über wenige Jahre hergestellt wurden. Die Kordeluhren gehören nun nicht gerade zu den gesuchtesten Uhren auf dem Sammlermarkt aber es gibt auch unter Ihnen, bessere und schlechtere Entwürfe.

 

Katalognummer: 63/0650

Preis: 1958 = 60 DM

 

Uhrwerk:

Massives 8 Tage Ankergehwerk No. 161/5 mit 5 Steinen, Nivarox-Spirale

 

Materialien:

Goldfarbig und weiß, Zifferblatt weiß und schwarz, aufgelegte goldfarbige Zahlen und Stundenmarken, goldfarbige Metallkordel

 

Maße:

Durchmesser: 15,5 cm

mit Kordel 35 cm


Kienzle`s Solar betriebener Heliomat

Heliomat, Kienzle Schwenningen 1960er
Heliomat, Kienzle Schwenningen 1960er

In den 1960er wird bei KIENZLE zum ersten mal die Energie der Sonne in elektirsche umgewandelt, gespeichert und damit das vergoldete Uhrwerk mit Klappanker angetrieben. Die Tischuhr gab es mit versilberten und messingfarbenem Gehäuse von ca. 1963 bis 1967.


Kienzle international - Neuheit 1971

Stieluhr, Kienzle Katalognummer 55/7416, Schweningen 1971
Stieluhr, Kienzle Katalognummer 55/7416, Schwenningen 1971

Die Uhrenentwürfe der Schwenninger Uhrenfabrik Kienzle trafen oft genau den Zeitgeist. Hier eine der teuersten Tischuhren der Kienzle Kollektion aus den 1970er Jahren. Im Neuheitenkatalog 1971 taucht Sie das erste mal auf. Aus einem aufwendigen Mirkromosaik von Glassteinen, die mit farbigen Folien hinterlegt sind, ist das Zifferblatt zusammengesetzt.

 

Katalognummer: 55/7416

Preis: 1972 = 480 DM

 

Uhrwerk:

Batteriewerk 606/51

 

Gehäuse:

schweres vergoldetes Gehäuse, Mosaik Zifferblatt mit vergoldetem Mittel, vergoldete Zeiger

 

Maße:

Breite: 23,2 cm

Höhe: 12,8 cm