Die Kienzle Uhrenfabrik lieferte ab den 1930 bis in die 70er Jahre immer wieder ein Uhrendesing, das bei einzelnen Modellen auch heute noch frisch und ansprechend wirkt. Damit eng verbunden ist über einen langen Zeitraum der Chefentwerfer Heinrich Möller. Ich will diese Seite nutzen, einige dieser herausragenden Uhren der Kienzle Kollektion vorzustellen. Als Sammler schlägt mein Herz natürlich schneller bei seltenen, ausgefallenen oder einfach teuren Uhren, und genau solche Uhren zeige ich auf dieser Seite. Die Uhren sind chronologisch eingeordnet, beginnend mit den ältesten Uhren.
Mir fehlen einige Hauptkataloge und Preislisten der 1930er bis in die 1950er Jahre. Drum bin ich auf der Suche nach Uhrenkatalogen und Preislisten von Kienzle der Jahren 1934 bis 1955. Für einen Hauptkatalog zahle ich gerne bis 150 €, mit Preisliste 200 €.
Der Entwurf darf Heinrich Möller zugeschrieben werden, der ab den frühen 1930ger Jahren in der Uhrenfabrik Kienzle als Entwerfer seine Arbeit auf nahm. Eine genauere Datierung der Uhr ist nicht einfach. Im Gesamtkatalog von 1939 und davor ist sie nicht zu finden. Komplette Kataloge aus den Kriegsjahren 1940 bis 1945 habe ich leider keine zur Verfügung. In einer losen Blättersammlung wohl vom Frühjahr 1940 taucht sie auf. In den Prospekten und Katalogen nach 1945 ist sie nicht mehr zu finden.
Katalognummer: 34/388/1
Uhrwerk:
Massives 8 Tage Federzugwerk mit 15 Steinen
Materialien:
Grüner Marmor, vergoldete Messingmontierung
Maße:
Höhe: 22,5 cm
Breite: 30cm
Tiefe: 6 cm
Marmor, Gold und Silber, das sind die Materialien mit denen Heinrich Möller um 1940 bei den Entwürfen für die Kienzle Stiluhren gerne spielte. Die Kombinationen ergänzten die Chrom- und Glasoberflächen der 1930er Jahre. Diese Kienzle Stiluhr gehörte um 1940 zur obersten Preisklasse. Neben der teuren Marmorvariante, gab es noch die "billigere" Variante in Nussbaummaserholz und Mahagoni, mit dem günstigeren 8 Tag Uhrwerk mit 6 Steinen.
Katalognummer: S34/387/1
Uhrwerk:
Massives 8 Tage Ankergehwerk mit 15 Steinen
Materialien:
Portor-Marmor, Metallteile rotgoldfarbig, Zifferblatt versilbert, leicht beigefarbig, mit aufgelegtem Minutenring, aufgelegte vergoldete Zahlen auf schwarzem Grund
Maße:
Höhe: 24 cm
Breite: 41cm
Tiefe: 6 cm
Gewicht: 7,1 kg
Kienzle lieferte mit ihrem Uhrendesigner Heinirch Möller eine große Bandbreite an unterschiedlichsten Uhren. Dabei trafen einige Entwürfe den Zeitgeschmack, andere waren fast Zeitlos und finden sich Jahrzehnte lang im Verkaufsprogramm und wieder andere kann man als Eintagsfliege auffassen, die nur kurze Zeit produziert wurden. Zu diesen letztgenannten Versucherle, gehört die hier vorgestellte Tischuhr. Neben den so oft hervorgehobenen Designklassiker hat Heinrich Möller also auch klassisch hässliche Uhren für Kienzle entworfen. Im Katalog von 1950 kann ich sie das erste mal nachweisen. Einzelne Gestalltungselemente z.B. die Ziffern, lassen sich bei Möller aber schon 1939/40 finden. Ihr Preis lag bei 225 DM, damit gehörte sie zu den teuren Kienzle Uhren.
Katalognummer: 34/392/1
Preis 1950: 225 DM
Vergoldet, Zifferblatt und Zeiger handgetrieben, patiniert, symbolische Figuren, die 4 Jahreszeiten darstellend, Zahlenreif dunkel patiniert, aufgelegte versilberte Zahlen.
Uhrwerk:
8-Tage-Anker-Gehwerk No. 151, 15 Steine
Maße:
Höhe: 215 mm,
Breite: 230 mm,
Tiefe: 60 mm
Gewicht: 2,8 kg
Die Idee mit dem Lebenslauf hatte Kienzle schon um 1940 in einer Stiluhr verwirklicht. 1950 wurden die gleichen Figuren noch einmal in einem neuen Gehäuse verbaut. Diese Uhr hat kein Kienzle Firmenlogo auf dem Zifferblatt. Wenn ich es recht weiß, müsste es glänzend schwarz auf den mattschwarzem Hintergrund aufgedruckt sein.
Vergoldet, Zifferblatt rosa-gold, Mittel schwarz mit Figuren, den Lebenslauf darstellend, Sekundenpunkte und Zeiger versilbert.
Katalognummer: 34/394/1
Preis 1950: 152 DM
Uhrwerk:
8-Tage-Anker-Gehwerk No. 151, 15 Steine
Maße:
Höhe: 160 mm,
Breite: 168 mm,
Tiefe: 45 mm,
Gewicht: 1394 g
Katalognummer: 34/3507/1
Preis 1950: 240 DM
Uhrwerk:
8-Tage-Anker-Gehwerk No. 151 mit 15 Steinen
Materialien:
Plexiglas, Metallteile vergoldet, Zifferblatt mittel und Zahlenfelder versilbert, Zahlen aufgelegt
Maße:
Höhe: 16,8 cm
Breite: 21,7cm
Tiefe: 5 cm
Die Kordeluhren sind einfach eine ganz besondere Sorte von Uhren. Beim durchsehen der mir zur Verfügung stehenden Kienzle Katalogen zeigt sich, für mich doch überraschend, dass diese Uhren nur über wenige Jahre hergestellt wurden. Die Kordeluhren gehören nun nicht gerade zu den gesuchtesten Uhren auf dem Sammlermarkt aber es gibt auch unter Ihnen, bessere und schlechtere Entwürfe.
Katalognummer: 63/0650
Preis: 1958 = 60 DM
Uhrwerk:
Massives 8 Tage Ankergehwerk No. 161/5 mit 5 Steinen, Nivarox-Spirale
Materialien:
Goldfarbig und weiß, Zifferblatt weiß und schwarz, aufgelegte goldfarbige Zahlen und Stundenmarken, goldfarbige Metallkordel
Maße:
Durchmesser: 15,5 cm
mit Kordel 35 cm
In den 1960er wird bei KIENZLE zum ersten mal die Energie der Sonne in elektirsche umgewandelt, gespeichert und damit das vergoldete Uhrwerk mit Klappanker angetrieben. Die Tischuhr gab es mit versilberten und messingfarbenem Gehäuse von ca. 1963 bis 1967.
Die Uhrenentwürfe der Schwenninger Uhrenfabrik Kienzle trafen oft genau den Zeitgeist. Hier eine der teuersten Tischuhren der Kienzle Kollektion aus den 1970er Jahren. Im Neuheitenkatalog 1971 taucht Sie das erste mal auf. Aus einem aufwendigen Mirkromosaik von Glassteinen, die mit farbigen Folien hinterlegt sind, ist das Zifferblatt zusammengesetzt.
Katalognummer: 55/7416
Preis: 1972 = 480 DM
Uhrwerk:
Batteriewerk 606/51
Gehäuse:
schweres vergoldetes Gehäuse, Mosaik Zifferblatt mit vergoldetem Mittel, vergoldete Zeiger
Maße:
Breite: 23,2 cm
Höhe: 12,8 cm